Das Projekt Hostelrenovierung der Schule Jamyang Ling in Raru/ Zanskar im Indischen Himalaya

Das von Shambhala e.V. 1993 ins Leben gerufene Schulprojekt „Jamyang Ling“ wird seit Beginn auf der Partnerseite von der gemeinnützigen indischen Organisation Lungnak Youth Association betreut. Wir stehen in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen.

Eine besonders dringende Massnahme ist im Jahr 2023 die Erneuerung des Hostel Komplexes in Raru. In diesem Hostel sind z.Z. 86 Kinder untergebracht, die auf Grund der geographischen Gegebenheiten des langgezogenen Lungnak Tals nicht bei ihren Eltern leben können. Insbesondere die Hostel Küche, das 1. OG und einige Klassenräume sollten diesen Sommer nach den außerordentlich starken Regenfällen in den letzten Jahren renoviert werden. 

Da das Schulgebäude nach traditioneller Bauweise mit Lehmziegeln, Holz- und Lehm-decken gebaut wurde, ist durch Feuchtigkeit und länger andauernde Schneelasten im fünf Monate dauernden Winter größerer Schaden entstanden, den es zu reparieren gilt.

Ein weiterer Punkt ist die Ausstattung des Hostels, die teilweise über 20 Jahre alt ist.

Die Erweiterung und Renovierung der alten Hostel Küche ist uns hierbei ein besonderes Anliegen. Diese ist inzwischen schwarz und rußig vom ständigen Gebrauch der  Kerosin- und Holzöfen. Des Weiteren sollen die kleinen Räume vergrößert, Durchbrüche und eine Treppe in den oberen Stock neu gebaut werden. 

Das Resultat soll ein neuer, endlich gefliesster Arbeitsplatz und Abwaschbereich für den 

Koch sein, vergrößerte Lagerräume für Lebensmittel und renovierte, frisch gestrichene Räume für unsere kleinen Hostelbewohner. 

Eine weitere sinnvolle Verbesserung soll die Erweiterung des Speiseplans für die 86 Hostel-kinder werden. Jahrelang war (und ist immer noch) Tsampa, geröstetes Gerstenmehl, das Grundnahrungsmittel. Auf Grund der Abgelegenheit und Kargheit der Ackerböden in Zanskar war frisches Gemüse und Obst über viele Jahre eine eher seltene Zugabe. Ein weiterer Koch für die Kinder im Hostel soll angestellt werden. Der Ausbau der Straße von Reru nach Padum, sowie die Anschaffung zweier weiterer privater Jeeps im Ort machen tägliche Fahrten in die Ortschaft Padum und zum dortigen Bazar erstmals nach über 20 Jahren möglich. Auf diese Weise kann der Speiseplan um Gemüse und Obst (wenn vorhanden in Padum) erweitert werden.

Von unserer Partnerorganisation der Lungnak Youth Association aus Reru erreichte uns folgender Hilferuf und Antrag:

Need of the project Hostel Renovation:

Currently we have one thin blanket for each student. However, due to the severe winter weather conditions, this is insufficient. With the younger students the blankets often fall off the bed so we are looking to provide our students with a thick heavy Duvet. We also need a new stock of pillows and bed sheets due to natural wear and tear. 

Besides at present we have kind of beds which were bought many years ago and with the time they are not able to be used by now so we wish to have some Iron Beds which will be more stronger and will be used for a longer time.

So it is our wish to have this stock of Duvet, pillows and bed sheets before the next season. This will also help prevent our students getting cold and flues. This will make their living conditions considerably more comfortable.

Im Mai 2023 begannen die Umbauarbeiten im 1. Obergeschoss.

Da alle Gebäude in traditioneller Lehmbauweise errichtet wurden, waren die Schäden der letzten Jahre zu groß geworden. Im Winter mussten bei länger andauerndem Schneefall viele Dörfler mobilisiert werden, um die Schneelasten von dem Flachdach zu räumen.

Immer wieder sickerte Schmelzwasser durch die Decken.

11 Wanderarbeiter aus Nepal haben nun mit Unterstützung einheimischer Helfer damit begonnen, das 1. OG zu entkernen, um so eine U-Förmige Öffnung nach Süden zu erreichen. Eine Glasgalerie wird eingezogen und durch eine zusätzliche Verstärkung der Lehmwände soll ein angenehmes Klima für die Hostelbewohner erreicht werden. Besonders die ganz Kleinen litten in den unbeheizten Räumen im März und April jeden Jahres bei tiefen Minustem-peraturen unter Erkältungskrankheiten.

Wir hoffen, dass die Arbeiten bis zum Ende des Sommers abgeschlossen sein können und die   jetzt im Dorf untergebrachten Schülerinnen und Schüler ihr dann neues Quartier vollständig   beziehen können.

Bernd Balaschus

Vereinsvorsitzender Shambhala e.V.

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